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Eröffnung | Freitag 5. September | 19 Uhr


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6. September 2014 — 4. Oktober 2014

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Im April 2008 eröffnete oqbo die Räume in der Brunnenstraße im Wedding. Anlässlich des 6-jährigen Bestehens zeigt nun eine Ausstellung die aktuellen Arbeiten der oqbomacher_innen Michael Bause | Christian Bilger | Frank Eltner | Dirk Lebahn | Seraphina Lenz | Julia Ziegler. Erstmals kombinieren sie ihre Bilder, Objekte, Prints und Installationen in Berlin.

Michael Bauses Malerei scheint allen Farben dieser Welt eine Chance zu geben. So beiläufig und zufällig manche Farbform erscheint, so unverzichtbar ist jede einzelne für genau dieses Bild. Die Bilder behaupten keinerlei Wirklichkeit "dahinter". Dabei sind auch sie einer solchen entsprungen. Das ist ihr Zauber.

Der Kinetiker Christian Bilger baut Skulpturen mit technischen Antrieben und Zeichenapparate. Vielgestaltig und von der Funktion her erfunden, arbeiten sie mit der Spannung und den Widerständen des Materials: mit der Elastizität von Stäben, der Unebenheit von Papier, dem Kleinerwerden eines Farbstiftes. Jede Bewegung impliziert den Gedanken an Zeit.

Frank Eltners Räume verflechten das Objekt und seine Darstellung, das Zitat und die zitierte Gegenwart. Was, wenn die Umsetzung des Entwurfes direkt vor dem Plot nachinszeniert ist? So bildet sich im Bild das Bild im Bild.

Irritationen, inkorrekte Formulierungen, Mikrostrukturen, zu Vexierbildern gewobenes Muster, minimale Drehungen = hochkomplexe räumliche Gefüge – so oder ähnlich – Einige Begriffe, die das Arbeitsfeld von Dirk Lebahn umreissen könnten. Einheit und Vielheit sind ineinander verwoben, keines gibt es ohne das andere.

Die leichten Objekte von Seraphina Lenz variieren in ihrer scheinhaften Flüchtigkeit. Die präzise Präsenz, die Notwendigkeit der Veränderung als Qualität. Pappe, Draht, Stoff – diese Materialien sind keinem Kontext irgendetwas schuldig.

Julia Zieglers Arbeiten überführen das Sehen als Entscheidungsprozess. Wahrnehmungen von Zufall und Ordnung, Dynamik und Stillstand, Bildwirkung und Analyse. Ihre Malerei fordert eine Umkehrung: etwas näher kommen, um Abstand zu gewinnen!