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6. Salon Kunst & sprache (durchgestrichen) from Christian Bilger on Vimeo
GESPRÄCH
6. SALON für Kunst und Sprache (durchgestrichen)
Mit Jörg Begler, Hanne Stohrer und Eva Sturm
Dienstag | 16. April 2024 | 18 Uhr
"Mal angenommen, es gäbe keine Sprache. Wäre Kunst dann auch weg? Keine Kunst ohne Anwendung, heißt es. Und es heißt auch: Eine Anwendung ist das Schreiben und Sprechen über Kunst. Aber Kunst ist doch selbst eine Sprache? Und jede Form der Diskursivierung dieser Sprache ist Übersetzung, immer anders, immer fehlerhaft, lückenanfällig. Ansteckungsgefahr außerdem. Welche Konsequenz könnte man daraus ziehen?
Verstummen? Noch mehr versuchen, sich durch Sprache anzunähern, sich dabei womöglich (durchaus mit Absicht) von den künstlerischen Arbeiten weg bewegen. Wohin? Der Raum der Sprache überkreuzt und schneidet sich mit dem Raum in dem Kunst wird. Die Lust und das Leid dem das Subjekt (dieses Sprachwesen) dadurch/dabei ausgesetzt ist, sind untersuchenswert. Immer wieder neu, weil immer spezifisch und singulär." Eva Sturm, Berlin 2022
Das Institut für Kunst und durchgestriche Sprache wurde gegründet von Eva Sturm als Teil ihrer lebenslangen Suche nach einer Sprache, die passt. Es arbeitet in unterschiedlichen Formaten zur Versprachlichung, sprachlichen Erfassbarkeit und Beschreibbarkeit von Kunst.
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"Mal angenommen, es gäbe keine Sprache. Wäre Kunst dann auch weg? Keine Kunst ohne Anwendung, heißt es. Und es heißt auch: Eine Anwendung ist das Schreiben und Sprechen über Kunst. Aber Kunst ist doch selbst eine Sprache? Und jede Form der Diskursivierung dieser Sprache ist Übersetzung, immer anders, immer fehlerhaft, lückenanfällig. Ansteckungsgefahr außerdem. Welche Konsequenz könnte man daraus ziehen?
Verstummen? Noch mehr versuchen, sich durch Sprache anzunähern, sich dabei womöglich (durchaus mit Absicht) von den künstlerischen Arbeiten weg bewegen. Wohin? Der Raum der Sprache überkreuzt und schneidet sich mit dem Raum in dem Kunst wird. Die Lust und das Leid dem das Subjekt (dieses Sprachwesen) dadurch/dabei ausgesetzt ist, sind untersuchenswert. Immer wieder neu, weil immer spezifisch und singulär." Eva Sturm, Berlin 2022
Das Institut für Kunst und durchgestriche Sprache wurde gegründet von Eva Sturm als Teil ihrer lebenslangen Suche nach einer Sprache, die passt. Es arbeitet in unterschiedlichen Formaten zur Versprachlichung, sprachlichen Erfassbarkeit und Beschreibbarkeit von Kunst.
Jörg Begler , Hanne Stohrer und Eva Sturm gestalten ihren 6. SALON für Kunst und Sprache (durchgestrichen) in der Ausstellung 6 aus 228. In diesem Ausstellungsformat kuratieren und hängen die 6 oqbo-Künstler:innen gemeinsam eine Ausstellung, jede:r schlägt einen Künstler/eine Künstlerin vor. Die Verständigung über Verhältnisse und Setzung im Raum, über Konfrontation und Balance, erfordert sowohl Sprache als auch visuelle Intuition und Kompetenz. Gucken und Sprechen wechseln sich ab. Erst gucken, dann sprechen, das Motto des 6. Salonformats ist insofern ein vielversprechendes Angebot, in ein Gespräch einzusteigen.
Jörg Begler [Grundschullehrer für Deutsch, Kunst und Mathematik in Berlin] geboren in der Vordereifel/Rheinland-Pfalz, Studium an den Universitäten Siegen und Köln, Staatsexamina Lehramt Grundschule / Gymnasium, Referendariat in Berlin, sechs Jahre Kunstvermittlung im Museum für Gegenwartskunst Siegen, Iyengar®Yoga-Lehrer.
Hanne Stohrer [Germanistin, Dozentin und Doktorandin an der Universität Potsdam im Bereich Kunstpädagogik], geboren in Norddeutschland, Studium der Kunstgeschichte, Germanistik, Romanistik und Deutsch als Fremdsprache in Berlin, Paris und Lyon. Staatsexamen, Referendariat, Lehrerin in Berlin (Deutsch, Französisch, Kunst). Yogalehrerin (500h/BDY). Studium Kunst auf Lehramt. Akademische Mitarbeiterin in Lehre und Forschung (Promotion) im Bereich Kunstpädagogik an der Universität Potsdam mit dem Forschungsschwerpunkt: (Un)möglichkeitsräume des Sprechens und Schreibens angesichts von Kunst.
Eva Sturm [Prof. Dr., Kunstvermittlerin in Theorie und Praxis] geboren in Oberösterreich, Studium der Kunstpädagogik, Germanistik in Salzburg, Linz und Wien. Ausbildung zur Museumspädagogin an der Universität Klagenfurt. Kunstvermittlerin in Theorie und Praxis. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten. Eva Sturm ist Autorin und Herausgeberin. Publikationen: Von Kunst aus : Kunstvermittlung mit Gilles Deleuze. Wien : Turia + Kant. Im Engpass der Worte : Sprechen über moderne und zeitgenössische Kunst. Berlin : Reimer. 1996. Dürfen die das? : Kunst als sozialer Raum : art, education, cultural work, communities. 2002. Wien : Turia und Kant.
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kunst-und-durchgestrichene-sprache.de