James Geccelli

Bilder


7.November – 28.November 2009



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"Aber genau genommen gibt es in Geccellis Bildern keine Elemente der Malerei. Was als einfachster Baustein gelten mag, erweist sich immer als ungeschieden, wandelbar, instabil. Geccellis Arbeit beginnt vor der Einfachheit, da das Sichtbare noch nicht unterteilt und daher auch noch nicht zusammengesetzt ist... Die Linie zeugt nicht mehr ausschließlich von der Betrachtung, sondern ebenso von einer körperlichen Bewegung... Die Linie ist demnach nichts Elementares, vielmehr ein Indifferenzphänomen, das sich erst nachträglich verzweigt in Gesehenes und Gezogenes, in Optisches und Körperliches. Ähnlich verhält es sich mit dem Grund. So ist es schon viel zu einfach, den Grund als gegebene und stabile Größe anzunehmen.

Zweifellos hat der Maler zunächst den Bildträger gespachtelt und weiß grundiert, er hat aber auch die farbigen Linien wieder soweit mit Weiß übermalt, dass ihre graphische und koloristische Wirkung mehr oder weniger stark gedämpft wird. Einen Grund legen, heißt für Geccelli also nicht nur, die Fläche für die Zeichnung zu präparieren; nicht weniger wichtig ist, dass die Zeichnung wieder in diesem Grund versinken kann. Der Boden der Malerei ist auch ihr Schleier... dabei spüren wir auch immer das Risiko der Neutralisierung, das mit dem Gebrauch dieser Farbe verbunden ist. Es ist eben diese Gefahr, die Geccellis sucht: weil sie allein es auch erlaubt, ein neues Bild zu malen."
(Ralph Ubl, University of Chicago)