Z W I E L I CH T
Fotografische Arbeiten

Frank Eltner
Anna von Gwinner
Markus Schädel


10. November 2017 — 9. Dezember 2017
Eröffnung | 9. November 2017 | 19 Uhr


Markus Schädel und Anna von Gwinner konstruieren den nächtlichen Blick aus der Distanz auf Ballungsräume unserer Zivilisation. Reduziert auf Lichtpunkte, blicken wir auf sechs bekannte Städte mit ihren unterschiedlichen topografischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen: La Paz, eine der höchstgelegenen Großstädte, Marseille, eine sehr alte Hafenstadt am Mittelmeer, New York, die Mutter aller moderner Großstädte, Berlin, unsere Heimat, Venedig, die Stadt im Meer, Las Vegas, die Stadt in der Wüste. Die analog gebauten Lichtzeichnungen topografischer Stadtsysteme erforschen die Schnittstelle zwischen Realität und Interpretation, zwischen bekannten urbanen Formen und der Vorstellung des Lebens vor Ort.

Frank Eltners Bilder zeigen die Stadt aus einer anderen Perspektive. Aus dem Internet hat er Nachtaufnahmen von Verkehrsüberwachungskameras heruntergeladen und digital aufbereitet und verändert. Zu sehen sind ein menschenleerer Platz (Utah/USA), verwaiste Kreuzungen (Hon - kong/China, Bangalore/Indien) und Hauptverkehrsadern (Hongkong/China) – Orte, die tagsüber von vielen Menschen frequentiert werden. In ihrer nächtlichen Verlassenheit wirken sie wie Bühnenbilder, ausgeleuchtet von Straßenlaternen und einsam vor sich hin blinkenden Ampeln. Die Motive sind auf Transparentpapier gedruckt, manche aufgenommen aus größerer Distanz, manche in Nahaufnahme, beklemmend wie Tatorte.



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