Philippa Sissis, Merten Lagatz, Robert Skwirblies und Lektorin Magdalena Schrefel

17. September 2021

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Beute / Ein Gespräch mit den Herausgeber*innen Philippa Sissis, Merten Lagatz, Robert Skwirblies und Lektorin Magdalena Schrefel

Freitag 17. September 2021 | 18:30 Uhr

Seit 2017 forscht die Forschungsgruppe "translocations" am TU-Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne zu Kulturgutverlagerungen unter asymmetrischen Machtverhältnissen, über das Nehmen, Aneignen und Zurückgeben von Kulturgütern. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler*innen nun, erzählt anhand von Text- und Bildquellen aus über 2000 Jahren Menschheitsgeschichte, erstmalig in dem Bildatlas und der Anthologie zu Kunstraub und Kulturerbe "BEUTE" auch für eine breitere Öffentlichkeit zusammengetragen. Zum einen der Bildatlas, herausgegeben von Bénédicte Savoy, Merten Lagatz, Philippa Sissis und das Pendant zum großen Bildatlas die Anthologie zu Kunstraub und Kulturerbe, herausgegeben von Bénédicte Savoy, Robert Skwirblies, Isabelle Dolezalek.

Weltgeschichte in Bildern neu erzählt: vom wechselhaften Leben der Objekte zwischen Erwerb, Entwendung und Restitution. Im Zentrum steht die Ikonographie von »Beutenahmen« und »Entwendungen«, »Beschlagnahmungen«, »Zwangsgaben« oder schlicht und einfach: Raubgütern. Erzählt wird Weltgeschichte hier nicht nur über Objekte im Kontext ihrer Entstehung oder Präsentation, sondern im Spiegel der wechselhaften Eigentumsverhältnisse, in denen sie sich befanden, und der Besitzansprüche, die an sie gestellt werden. Diese den Gegenständen eingeschriebenen Beziehungen sind bis heute geprägt von Macht- und Überlegenheitsansprüchen. Und: Weltgeschichte kann nicht ohne Kolonialismus erzählt werden, die europäische Moderne nicht ohne Rassismus. Dieser verblüffende Bildatlas enthüllt diese Geschichte und zeigt, dass über alle Zeiten hinweg Darstellungen solcher Entwendungen auch Unrecht dokumentiert haben.

Vorgestellt werden die beiden Bände von den Herausgeber*innen Philippa Sissis, Merten Lagatz, Robert Skwirblies und der Lektorin Magdalena Schrefel

Merten Lagatz studierte Kunstwissenschaft, Theaterwissenschaften und Neuere deutsche Literatur. Er koordinierte zwischen 2017 und 2020 den Forschungscluster translocations und arbeitet an der Technischen Universität Berlin zu Cultural Activism, queeren Kollektiven und den Künsten im Jetzt.

Philippa Sissis studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Berlin und Paris. Sie promovierte über das SchriftBild von Renaissance-Manuskripten. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungscluster translocations.

Robert Skwirblies ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin und forscht zu Kunsthandel, Sammlungs- und Museumsgeschichte im 18. und 19. Jahrhundert. Er ist PostDoc Fellow im Forschungscluster translocations.

Magdalena Schrefel, in Wien geboren, studierte nach längeren Arbeitsaufenthalten in Vukovar und Göteborg Europäische Ethnologie an der Universität Wien und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.