Lars-Arvid Brischke | selbstgespräch mit otto normalverbraucher

Freitag 19. Februar 2010 19:00 Uhr


>> Bilder             

Klappentext zu „eine leichte acht“, Lyrikedition 2000, München, 2006:
Lars-Arvid Brischke legt mit seinem Debüt einen brillant komponierten Gedichtband vor. Der Autor kennt sich aus mit der Materialisierung von Assoziationen und spinnt virtuos seine Wortfäden. In seinen wohlgebauten Netzen fängt er komplette Mikrokosmen ein. Es finden sich Motivketten u. a. zu Wochentagen, Selbstbildnissen und Straßen.
Manche Motive haben einen großem Wiedererkennungseffekt, wie das Elternhaus, das in seinem Beziehungsgeflecht Vater-Mutter-Kind immer wieder neu verfremdet und damit sichtbar gemacht wird. Nicht nur an diesem Auflockerungseffekt ist zu erkennen, dass Brischke der Performanceart sehr nahe steht.
Auf den aus acht Kapiteln bestehenden Band verteilt finden sich sogenannte »Gebrauchsanweisungen« für die Woche. Es sind Aufforderungen wie für eine Kunstperformance geschrieben: Surreale Anstiftungen zum Spiel, den Alltag neu zu inszenieren. Auch das titelgebende Gedicht »eine leichte acht hat das leben immer« verströmt eine schöne Heiterkeit, die überhöhten Ansprüchen auf ein perfektes Gelingen ein Schnippchen schlägt: »hab ne rose für dich/ gemalt doch die hexe/ die daraus geworden ist flüchtet/ auf fliegenden eierkuchen«.

Auszug aus Rezension Berliner Literaturkritik 26.1.07: „Messerscharf und fingerfertig“ „Eine Poesie, in der sich die verschiedensten sprachlichen Schichten und Formen überlagern, um sich gegenseitig hervorzuheben: physikalisches Vokabular, schnodderige Alltagssprache, verschiedene literarische Traditionen vom Dinggedicht bis zur konkreten Poesie oder Sonette.“

Lars-Arvid Brischke
geboren 1972 in Dresden // 1994-2000 Studium der Energietechnik an der TU Berlin // 1997 Mitbegründer der Lyrikgruppe „Die Freuden des jungen Konverters“ in Berlin // 2000 - 2003 Energieingenieur in Winterthur, Doktorand in Stuttgart // seit 2004 Referent für energiewirtschaftliche Grundsatzfragen in Berlin // 2005 Promotion
Einladung zum Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin, 2000 und 2004 // Text des Monats Januar 2002 auf www.Literaturhaus.ch // Einladung zum Manuskripte-Preis des Literaturprogramms Wolkenbügel Berlin 2004

Einzelveröffentlichung eine leichte acht. Lyrikedition 2000, 2006 // Veröffentlichungen u.a. in folgenden Anthologien Lyrik von Jetzt. Dumont, 2003 // Wat los, Parzen? Aphaia, 2006 // Stimmen aus dem Abseits. anti Fußball, konkursbuch 45, 2006 // Quellenkunde. Lyrikedition 2000, 2007 // Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte. Artemis & Winkler, 2008 // Jahrbuch der Lyrik 2006, 2008, 2009. S.Fischer //
Veröffentlichungen u.a. in folgenden Zeitschriften ndl 06/2001, 01/2004 // perspektive Nr. 42, 2002 // manuskripte Nr.156, 2002 // BELLA triste Nr. 19, 2007 // Der Poet Nr. 5, 2008 // lauter niemand Nr. 9, 2008 // Das Gedicht Nr. 13, 2005, Nr. 14, 2006, Nr. 17, 2009