Rita Bischof


Tragisches Lachen"

mittwoch

13. April 2011


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Rita Bischof, geboren 1948 in Fulda, studierte Philosophie, Soziologie und Literaturwissenschaft in Frankfurt am Main, Marburg und Berlin. Forschungs- und Lehraufenthalte in Paris und Florenz. Langjährige Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze u.a. über Georges Bataille, Walter Benjamin oder Theodor Lessing, darunter: Souveränität und Subversion. Georges Batailles Theorie der Moderne; Toyen. Das Malerische Werk; Teleskopagen, wahlweise. Der literarische Surrealismus und das Bild. Seit 2006 freie Schriftstellerin; lebt in Berlin. Die Autorin wird anwesend sein und aus ihrem Buch lesen.

Rita Bischof // Tragisches Lachen. Die Geschichte von Acéphale
Der von Georges Bataille am Vorabend des Zweiten Weltkriegs entworfene Mythos des »Acéphale« und die gleichnamige, auf ihm begründete Geheimgesellschaft, um die es in diesem Buch geht, reden nicht der Kopflosigkeit das Wort; sie fordern die Abschaffung aller sozialen Strukturen, die von einem einzigen Kopf, sei es ein Gott, traditioneller Souverän oder faschistischer Führer, beherrscht werden. »Acéphale«, der Mythos einer »führerlosen Gemeinschaft«, ist als ein leidenschaftliches Plädoyer für den Pluralismus, die Vielköpfig- und Vielstimmigkeit zu verstehen. Rita Bischof rekonstruiert einen Ausschnitt aus der Geschichte der französischen Intellektuellen der Zwischenkriegszeit, über die bislang nur die wildesten Spekulationen in Umlauf waren. Dabei tritt ein dichtes Netz ans Licht, das die französische mit der deutschen Philosophie eng verknüpft.
»Rita Bischof ist mit Tragisches Lachen. Die Geschichte von Acéphale ein großer Wurf gelungen. Bei der Rekonstruktion von Georges Batailles Geheimgesellschaft Acéphale spürt sie die Baupläne eines linken Sakralen auf, mit dem der Kampf gegen den Faschismus auf spiritueller Ebene geführt werden sollte.«
Frank Raddatz, Theater der Zeit, März 2011
»Bischofs Buch Tragisches Lachen ist nicht nur eine kleine Kulturgeschichte, sondern auch eine kluge Soziologie männlich dominierter Intellektuellenzirkel.«
Dresdner Kulturmagazin, Dezember 2010
»Ein wenig bekanntes und von Legenden umranktes Kapitel aus der französischen Philosophiegeschichte am Vorabend des Faschismus beleuchtet die ausgewiesene Bataille-Kennerin Rita Bischof in ihrem Buch über die Geheimgesellschaft Acéphale.«
Uwe Schütte, Wiener Zeitung, 4./5. Dezember 2010