Marie Luise Knott


Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt "

mittwoch

25. Mai 2011






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Marie Luise Knott lebt als freie Journalistin, Übersetzerin und Autorin in Berlin. Langjährige Verlagslektorin; später Leiterin der deutschen Le Monde diplomatique. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Kunst und Literatur; zu Hannah Arendt zuletzt: Von den Dichtern erwarten wir Wahrheit sowie Hannah Arendt und Gershom Scholem, Der Briefwechsel, 1939-1964.

Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt // Marie Luise Knott skizziert Erkenntniswege, mit deren Hilfe sich Hannah Arendt, die Theoretikerin der Freiheit, kollektive »Lebenslügen« und vorgefasste Meinungen austreibt, die am Denken hindern. Die Kraft der Bilder und der Begriffe machen den Denkraum Hannah Arendts zu einem verlässlichen Ort, in dem der Leser seine eigene denkerische Ratlosigkeit aufgehoben weiß und sich selbst in »wesentliche gedankliche Prozesse« verwickeln kann. – ›Verlernen‹ ist mehr als ein Buch über das Nachleben dieser Ausnahmedenkerin. Arendts Wege des Verlernens erweisen sich als Anstöße zu politischem Handeln und Urteilen.

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie »Sachbuch/Essayistik« Begründung der Jury: »Marie Luise Knott erschließt das Denken Hannah Arendts einfühlsam, unaufgeregt und eindringlich. So erscheinen Lachen, Übersetzen, Verzeihen und Dramatisieren als Techniken, um Freiheit zu gewinnen.«

»Marie Luise Knotts Essay gibt dem Leser die Möglichkeit, von Arendt auch dort zu profitieren, wo er dieser Autorin nicht folgen möchte. Er zeigt das Denken nicht als Fixierung von Gewissheiten, sondern als Prozess, Gewissheiten aufzulösen und systematisch zu verlernen.«
Wolfgang Matz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. April 2011

»Ein brillanter Essay!«
Adam Soboczynski bei der Preisverleihung der Leipziger Buchmesse, 17. März 2011

»Es war die Besonderheit Hannah Arendts, ohne Geländer zu denken. Diese einzigartige denkerische wie politische Kraft spürbar zu machen, ist die große Stärke
dieses kleinen Buches von Marie Luise Knott. Man wird Arendt dabei nicht verlernen. Aber man bekommt wieder Lust, sie neu zu lesen.«
Jörg Später, Berliner Zeitung, 17. März 2011

»Ich habe nie daran gezweifelt, daß es so jemand geben würde, der ist wie Sie, schrieb Ingeborg Bachmann, als sie Hannah Arendt in New York begegnet war.
Ihre außerordentliche Freude werde immer anhalten. Von solcher Freude zeugt auch das kleine Buch der Hannah-Arendt-Kennerin Marie Luise Knott. Einfühlsam spürt sie den Denkwegen der großen politischen Autorin und Philosophin nach, die nach dem Schock des Nationalsozialismus zur Radikalität eines unbedingten Denkens und Schreibens fand.«
Ariane Thomalla, Arte, 16. März 2011