Johan Huizinga

Mittwoch | 16. April 2014 |

Johan Huizinga


huizinga spieltheorie knut ebeling from Christian Bilger on Vimeo.

L E S U N G

MITTWOCH | Philosophische Reihe matthes und seitz

16. April 2014 | 20 Uhr

JOHAN HUIZINGA
Das Spielelement der Kultur

Herausgegeben und vorgestellt von Knut Ebeling
Einführung von Andreas Rötzer

Der Band versammelt drei grundlegende Texte der kulturwissenschaftlichen Spieltheorie des 20. Jahrhunderts, in deren Zentrum Johan Huizingas ›Homo Ludens‹ in einer unpublizierten Vortragsversion steht.
Georges Bataille und Roger Caillois radikalisieren ihn zu einer postsurrealistischen Spieltheorie.


"Die Geschichte des Wissens verläuft zuweilen wie die Fortbewegung eines Grashüpfers, der unbeweglich verharrt, um plötzlich einen gewaltigen Satz zu tun. Genau dies geschah in einer Rektoratsrede an der Universität von Leiden, die 1933 von dem niederländischen Historiker Johan Huizinga (1872-1945) gehalten wurde. Wie dieser Zungenbrecher deutsch korrekt auszusprechen war – nämlich Heusinga –, dürfte sich auch im Nachbarland bis dahin herumgesprochen haben. Schließlich war der Kulturhistoriker dort keineswegs unbekannt: 1915 war er auf den Lehrstuhl für allgemeine Geschichte an der Universität Leiden berufen worden, den er bis zur Schließung der Universität im Jahre 1942 innehatte; 1919 hatte er Herfsttij der Middeleeuwen publiziert, ein Werk, das 1924 mit dem Titel Herbst des Mittelalters ins Deutsche übersetzt wurde. Rasch sollte Huizingas Mentalitätsgeschichte auch zu den Annales-Historikern Marc Bloch und Lucien Febvre nach Frankreich durchdringen..."

(Auszug aus dem Vorwort von Knut Ebeling)

Johan Huizinga (1872–1945) war ein niederländischer Kulturhistoriker und Professor für Geschichte an den Universitäten Groningen und Leiden.
Sein einflussreichstes Werk: ›Homo Ludens. Versuch einer Bestimmung des Spielelements der Kultur‹ (1939).

Knut Ebeling, geboren 1970 in Hamburg, ist Professor für Medientheorie und Ästhetik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee sowie Lecturer an der Stanford University Berlin. Als Philosoph und Kunsttheoretiker hat er zahlreiche Publikationen zu zeitgenössischer Kunst, Theorie und Ästhetik herausgegeben.