Ulrich van Loyen

"Strände der Vernunft | Norbert Elias im inneren Afrika"

 

mittwoch

20. juni 2012



Ulrich van Loyen


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Ulrich van loyen //Strände der Vernunft | Norbert Elias im inneren Afrika
Einführung Andreas Rötzer

Ulrich van Loyen geht den Spuren des Soziologen Norbert Elias in dem frisch dekolonialisierten Ghana nach, wo dieser 1962–64 eine Gastprofessur innehatte. Van Loyen schildert Elias' Begegnung mit dem fremden Kontinent und die Rückwirkungen dieser Erfahrungen auf sein Denken.

»Aber ich wollte das einmal mit eigenen Augen sehen, das hervorquellende Eingeweide, das spritzende Blut.«
Auch darum ging Norbert Elias nach Westafrika und lehrte dort in Ghana an der Universität Legon/Accra, noch bevor er in Europa als Zivilisationstheoretiker Anerkennung fand. Anhand von Archivmaterial entschlüsselt Ulrich van Loyen einen bislang unbekannten Elias und zeichnet dessen Lektüren nach - zu denen auch Lucien Lévy-Bruhl gehörte.

»Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war es allgemein akzeptiert, dass Menschen überall und zu jeder Zeit in gleicher Weise dachten. Die strukturelle Identität des menschlichen Geistes führte zur Annahme eines weltweit gleichförmigen Denkens und Handelns. Eine genauere Betrachtung und eine bessere Kenntnis der sogenannten primitiven Gesellschaften war dann ebenso notwendig wie ausreichend, um eine immer größere werdende Gelehrtenschaft staunen, zweifeln und schließlich diese Überzeugung aufgeben zu lassen. Solche simplen Ideen überdauerten nur aufgrund unserer Ignoranz.« Lucien Lévy-Bruhl

Ulrich van Loyen, geboren 1978 in Dresden, Studium in München und Rom, lebt als Kulturwissenschaftler und Publizist in Köln und arbeitet an der Universität Siegen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Tumult.

Lucien Lévy-Bruhl (1857-1939), französischer Philosoph und Ethnologe, einflussreich geworden mit seinem Hauptwerk Die Seele der Primitiven.

Dieser Band versammelt alle Gespräche und Interviews mit Georges Bataille, die nun erstmals auf Deutsch zu lesen sind. Sie vermitteln Batailles wesentliche Fragestellungen und Positionen in einer ungekannten und faszinierenden dialogischen Direktheit und ergänzen darüber hinaus unser Bild Batailles um eine andere, unbekannte Seite.